Digitale Gebete und die Bedeutung von Technologie für den Glauben

Im Interview mit Jörn Albrecht auf Bremen2 habe ich am 05.03.2023 über die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz im Zusammenhang mit dem Beten und der Verkündigung gesprochen. Als Pfarrer für digitale Verkündigung im Kirchenkreis Delmenhorst/Oldenburg-Land sehe ich die Potenziale und Herausforderungen, die mit der Nutzung digitaler Technologien im religiösen Kontext einhergehen.

Eine Möglichkeit, die sich durch die künstliche Intelligenz bietet, ist die Erstellung von Gebeten, Andachten und Predigten. Diese können auf Basis von eingegebenen Texten in einer schönen Form zurückgegeben werden. Insbesondere für Menschen, die Schwierigkeiten haben, die passenden Worte für ihr Gebet zu finden, können solche Technologien eine Unterstützung sein. Doch letztendlich entscheidend ist, ob man das Gebet für sich annehmen kann und es eine Verbindung zu Gott herstellt.

Auf der anderen Seite ist das Gebet aber auch eine Möglichkeit, um mit anderen Menschen in Verbindung zu treten und eine Gemeinschaft zu bilden. Im Gottesdienst beispielsweise kann das Beten dazu beitragen, dass man sich mit anderen verbunden fühlt und gemeinsam seinen Glauben ausdrücken kann. Hier kann Technologie nur bedingt mithalten, da sie die persönliche und soziale Komponente des Gebets nur begrenzt abbilden kann.

Dennoch sehe ich in der digitalen Technologie eine Chance für den Glauben. Insbesondere in Zeiten, in denen es schwieriger ist, physisch an Gottesdiensten teilzunehmen, können digitale Angebote dazu beitragen, dass Menschen ihren Glauben auch von zuhause aus leben können. Auch die Verbreitung von Predigten und Andachten über das Internet kann dazu beitragen, dass Menschen sich mit ihrem Glauben auseinandersetzen und ihn vertiefen können.

Allerdings ist es wichtig, dabei auch die Grenzen der Technologie zu beachten und kritisch zu hinterfragen. Denn letztendlich ersetzt die Technologie nicht das persönliche und soziale Erleben des Glaubens, sondern kann nur eine Ergänzung dazu sein. Es ist also wichtig, dass wir uns bewusst machen, welche Bedeutung das Gebet und die Verkündigung im Kontext des Glaubens haben und wie Technologie dabei unterstützen kann.

Insgesamt sehe ich die Nutzung digitaler Technologien im religiösen Kontext als eine Chance, um Menschen dabei zu unterstützen, ihren Glauben zu leben und zu vertiefen. Dabei sollten wir jedoch immer im Blick behalten, dass Technologie nur eine Ergänzung zum persönlichen und sozialen Erleben des Glaubens sein kann. Letztendlich entscheidend ist die Verbindung zu Gott und die Gemeinschaft mit anderen Gläubigen.

Transparenzhinweis: Das geführte Radiointerview wurde transkribiert und mit ChatGPT für meinen Blog zusammengefasst. Auf Nachfrage stelle ich dir das Ausgangsgespräch gerne bereit.

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